Bildbeschreibung «Blumen»
"Blumen" Natalia Goncharova wurde 2008 bei Christies Londoner Auktion für 10,9 Millionen Dollar versteigert - und zu dieser Zeit zum teuersten Gemälde einer Frau.
Die Leinwand ist an der Schnittstelle von Kubofuturismus, Primitivismus, Fauvismus und Luchismus geschrieben. Vom Kubofutrismus ist hier ein halbes Motivbild und ein konkretes Zeichen dieser Richtung -
Metallic-Glanz zylinderförmig. Gleichzeitig sind Blumen durchaus als Blumen erkennbar, und der Glanz von heißem Rot, Orange und Gelb bezieht sich auf den Fauvismus mit seinen „wilden“ Farben und seinem Glanz, der nicht die Objekte, sondern die von ihnen reflektierten Strahlen darstellt.
Die charakteristische Ausdruckskraft von Goncharova erlaubt es, auch einen nicht-subjektiven Strauß ganz objektiv zu charakterisieren. Zunächst einmal besteht kein Zweifel, dass dies ein Blumenstrauß ist und keine Blumen im Garten - Metallzylinder sprechen von der Idee einer Vase. Das Bukett ist eindeutig kein Frühling, hier gibt es keine Zärtlichkeit und keinen Wohlstand, es ist heftig, herbstlich, zuletzt brennend. Teilweise in voller Blüte (Hintergrund, linke Seite), teils verblassend (der Stiel im Vordergrund fällt deutlich ab, zerbröckelt, und dahinter sind mehrere derselben, in naher Zukunft erwartet sie dasselbe Schicksal).
"Flowers" ist nicht der einzige Rekordhalter nach Wert in Goncharovas Werken. Im Jahr 2007 bei Christies Auktion primitivistisches Bild
"Apfelernte" ging für 9,8 Millionen Dollar, und dann war es der höchste Betrag für einen Job von einer Frau bezahlt. Dieser Rekord wurde nächstes Jahr mit „Flowers“ gebrochen.
Urheber: Alena Esaulova