Konstantin Makovsky, Ilya Repin und Ivan Kramskoy schrieben in den 1870er Jahren jeweils ihre eigenen
"Meerjungfrauen". Das Bild verbindet nicht nur die Handlung und den Namen, sondern auch die Tatsache, dass all diese Künstler in ihrer Ansprache viele schmeichelhafte Worte über "Meerjungfrauen" hören mussten. Die populistischen Gefühle der Wanderer, mit denen alle drei in Verbindung standen, verlangten andere Verschwörungen.
Meerjungfrauen Kramskoy- Blass ertrunkene Frauen, wie in Leichentüchern, kommen in einer Mondnacht an Land. Der Künstler gab zu, dass die Handlung des Bildes von Gogols Geschichte "Die Nacht im Mai oder die Ertrunkene" inspiriert ist. Repin zeigte seine Meerjungfrauen
im Pariser Gemälde "Sadko". Er hat diese eleganten exotischen Damen. Ganz andere Meerjungfrauen Konstantin Makovsky. Nackte, schöne, geschwollene Körper, sinnlicher Wirbelwind, der zum Himmel emporsteigt und sich im Mondlicht versteckt. Rechts auf dem Hügel sind Kirchenkuppeln zu sehen, aber die nackte „Brücke“ der Meerjungfrau bewegt sich auf die andere Seite. Es scheint, dass Gogol es auch hier nicht getan hat! Die Reize der Meerjungfrauen sind jedoch in russischen Volksmärchen zu hören. Puschkin, Schukowski und viele andere Künstler, Dichter und Schriftsteller gerieten unter ihre Macht.
Das Bild dieses Konstantin Makovsky schrieb auf dem Gut mit einem für die Moderne ungewöhnlichen Ohrentitel Zagony, gelegen an der Grenze der Provinzen Tschernihiw und Poltawa, in der Nähe der berühmten Dykanka. Vor uns liegt die schöne ukrainische Nacht, gesungen von Gogol. Der Mond ist nicht sichtbar, aber er soll sich hinter den Bäumen befinden - der Himmel um ihn herum ist hell. Der Mondstrahl gleitet über die Brust einer üppig gebogenen Meerjungfrau im Vordergrund. Sie sitzt auf einem Baumstamm, der über den Fluss geworfen wurde. Meerjungfrauen haben übrigens keine Schwänze in der russischen Folklore. Und das vielleicht "internationalste" Merkmal von Meerjungfrauen sind lange Haare. Die Schönheiten von Makovsky sind auch langhaarig, alle als eine.
Hier gibt es weder Angst noch Didaktik - nur das Genießen der Poetik der Volkstraditionen, die Bewunderung der wunderbar harmonischen Körper der Unreinen, aber was für eine verlockende Kraft.
Urheber: Alena Esaulova