Bildbeschreibung «Geister»
Die Idee des Bildes kam 1902 vom Künstler, beeindruckt von den Herbsttagen im alten Gut Zubrilovka. Eine verlässliche Reproduktion von architektonischen Ensembles zog den Künstler jedoch nie an, und seine romantischen Adelsstände waren ebenso Phantasie wie die Figuren, die sie bewohnten. In den farbenfrohen Sinfonien des Malers drückte sich die komplexe spirituelle Realität aus feinsten lyrischen Erfahrungen, gefühlsmäßigen emotionalen Nuancen, aus. In den "Ghosts" herrscht stille Traurigkeit, in der späten Dämmerung schwimmen weibliche Figuren im Parterre Park. Vage Visionen sind so unbeständig, dass sie jederzeit schmelzen können, wobei das Herrenhaus nicht ausgeschlossen ist. Der Rand zwischen der Hälfte der Hälfte und dem Maler wollte sich nicht zeichnen: Fremde weiße Figuren auf der Treppe sprechen auch von der magischen Dualität der Szene. Die Stimmung des „Silberzeitalters“ der russischen Kultur hat in den Werken von Borisov-Musatov seine volle, liebevolle Reflexion gefunden. (Album "Russische Künstler von A bis Z", 2000)