Selbstporträt

Albrecht Durer • Malerei, 1498, 41×52 cm
$53
Digital copy: 2.2 MB
2322 × 3051 px • JPEG
41 × 52 cm • 144 dpi
39.3 × 51.7 cm • 150 dpi
19.7 × 25.8 cm • 300 dpi
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Über das Kunstwerk
Kunstgattung: Malerei
Motiv und Objekte: Porträt
Technik: Öl
Materialien: Baum
Erstellungsdatum: 1498
Größe: 41×52 cm
Das Kunstwerk befindet sich in den ausgewählten Sammlungen: 47 selections
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Story der Ausstellungen

Bildbeschreibung «Selbstporträt»

„Ich habe das von mir selbst geschrieben. Ich war 26 Jahre alt. Albrecht Dürer “. In diesem Alter heiratete Dürer nicht nur, sondern wurde auch berühmt, reifte nicht nur, sondern verwirklichte sich auch als großer Künstler, als universelle Persönlichkeit, für die der Rahmen seiner Heimatstadt eng wurde, denn jetzt braucht Dürer das Ganze Welt. In diesem Selbstporträt aus dem Prado, im Blick Dürers, in seiner ruhigen und selbstbewussten Haltung und in der Art, wie seine Hände auf der Brüstung ruhen, liegt eine besondere, bewusste Würde.

Dürer war zum Zeitpunkt des Schreibens des Selbstporträts kürzlich von seiner zweiten Italienreise zurückgekehrt. In Nordeuropa ist er weithin als ausgezeichneter Kupferstecher bekannt, dessen Zyklus "Apokalypse", gedruckt in der Druckerei seines Paten Anton Koberger, in großer Zahl ausverkauft war.

In Italien, dieser Wiege der Kunst, wird Dürer böswillig kopiert, und er verklagt die Hersteller von Fälschungen, verteidigt seinen ehrlichen Namen und beweist auch, dass er an Italienern zweifelt, dass er in der Malerei ebenso großartig ist wie in der Gravur, indem er ein Bild malt "Feiertag des Rosenkranzes".

Dieses Selbstporträt ist eine Art Erklärung, dass Dürer kein Handwerker mehr ist (und in seiner Heimat Nürnberg gelten Künstler immer noch als Vertreter der Handwerkerklasse) - er ist ein Künstler und daher Gottes Auserwählter.

Dies ist das Selbstbewusstsein nicht eines mittelalterlichen Meisters, sondern eines Renaissancekünstlers. Nicht ohne Herausforderung porträtiert sich Dürer in einem italienischen Kleid, raffiniert und teuer: Sein gerafftes Hemd aus weißer Seide ist mit goldener Stickerei am Kragen verziert, breite schwarze Streifen auf einer Kappe mit Quastenreim mit schwarzer Kontrastkleidung, ein brauner Umhang Aus schwerem, teurem Stoff wird in Höhe der Schlüsselbeine eine geflochtene Schnur gehalten, die in die Ösen eingefädelt ist. Dürer hat einen Dandy-Bart erworben, von dem es anscheinend immer noch nach venezianischem Parfüm riecht, und sein goldrotes Haar ist sorgfältig gekräuselt, was bei pragmatischen Landsleuten zu Spott führt.

In Nürnberg versteckte seine Frau oder Mutter solche Outfits in einer Truhe: Als Vertreter der Handwerkerklasse hatte Dürer, wie Biographen schreiben, kein Recht, sich einen so trotzigen Luxus zu gönnen. Und mit diesem Selbstporträt erklärt er polemisch: Der Künstler ist kein Handwerker, seine Position in der sozialen Hierarchie ist viel höher. Seine feinen Kinderhandschuhe von feiner Verarbeitung weinen ungefähr gleich.

"Weiße Handschuhe, die ebenfalls aus Italien mitgebracht wurden", schreibt Dürers Biograf Stanislav Zarnitsky, "verbergen die ehrlichen Hände des Arbeiters, die mit Schürfwunden, Schnitten und Flecken von tief verwurzelter Farbe bedeckt sind." Seine Handschuhe sind ein Symbol für seinen neuen Status. Ein teures Kostüm nach venezianischer Art und eine Berglandschaft vor dem Fenster (eine Hommage an den Mentor Giovanni Bellini) - alles deutet darauf hin, dass Dürer nicht länger bereit ist, sich als provinzieller Handwerker zu betrachten, der durch die Konventionen von Zeit und Raum begrenzt ist.

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