Papiervorlagen. Bücher zum Zeichnen XVII-XIX Jahrhunderte

Ausstellung 15 Oktober 2019 − 2 Februar 2020
Nationalmuseum des Prado in Madrid präsentiert die Ausstellung "Papiervorlagen. Bücher zum Zeichnen XVII-XIX Jahrhunderte".

Zeichnungsbücher erschienen zum ersten Mal in Italien in den frühen Jahren des 17. Jahrhunderts und verbreiteten sich schnell in ganz Europa. Ihr innovativer Aspekt war die Verwendung von Drucken als Mittel zur Zusammenstellung verschiedener Modelle, die es Schülern und Studenten ermöglichten, das Zeichnen ohne die direkte Anwesenheit und Kontrolle eines Meisters zu erlernen. Der menschliche Körper ist zum Hauptuntersuchungsgegenstand geworden, und um ein Höchstmaß an Korrektheit zu erreichen, wurde eine Methode entwickelt, die ihn in mehrere verschiedene Elemente aufteilt. Dies ermöglichte es den Schülern, von bestimmten zu allgemeinen, von einfachen zu komplexen und von Umrissen zu Volumen überzugehen.

Bücher zum Zeichnen begannen mit Teilen des Gesichts - Augen, Mund und Nase -, wurden dann auf Arme, Beine und Füße übertragen und endeten mit dem Studium vollständiger Figuren. Dieses neue Lehrmittel revolutionierte das System des Zeichenunterrichts grundlegend und wurde zu einer wichtigen und einflussreichen Ressource, die die Methode und spezifische Prototypen sowie den besonderen Stil einiger Künstler vermitteln konnte.